Gespräche zwischen Mutter und Kind

„Mama ich möchte im Meer aufwachen“, sagt die kleine Ameng eines Tages, den Blick aufs Meer gerichtet. Aus diesem und vielen weiteren Gesprächen zwischen Tsai Wan-Shuen und ihrer Tochter Ameng, entsteht die Lyriksammlung Ich möchte im Meer aufwachen bestehend aus 22 Gedichten. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Insel der Poesie, auf der sie aus kindlicher als auch aus erwachsener Sicht über die Natur und das Leben reflektiert. In ihrem lyrischen Werk spiegelt sich ihr tief verwurzeltes Heimat- und Naturverständnis wieder.

Die Autorin

Die Autorin Tsai Wan-Shuen wurde 1978 auf der westlich von Taiwan gelegenen Insel Peng-hu geboren. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst in Frankreich, arbeitete sie mit ihrem Mann Yannick Dauby an diversen Video-Sound-Installationen. Im Jahr 2016 wurde sie aufgrund ihrer Arbeiten zur ihrem Heimatort Penghu und den dort lebenden indigenen Volksgruppen Hakas und Ataya zur Sidney Biennale eingeladen. Der Lyrikband Ich möchte im Meer aufwachen ist ihre dritte Veröffentlichung und entstand in Taiyu, der taiwanesischen Sprache, die sie auch mit ihren zwei Kindern spricht.

Ein Märchen vom Stamm der Dong

„Das langhaarige Mädchen“ ist die Geschichte eines mutigen Mädchens, das sich unerschrocken dem wütenden Berggeist entgegenstellt, um die Menschen des Dorfes vor dem Verdursten zu retten. Todesmutig missachtet es die Warnung des mächtigen Berggeists vor einer schweren Strafe und verrät den Dorfbewohnern, wo sich die lebensspendende geheime Quelle befindet. Doch da ist noch der uralte Baumgott … wird er das Mädchen vor der Rache des Berggeists retten können?

Dieses alte Volksmärchen stammt von der ethnischen Volksgruppe der Dong aus dem Süden Chinas.

Nur wenige Menschen außerhalb Chinas kennen die klassischen Legenden chinesischer Minderheiten. Auch in China werden traditionelle chinesische Erzählungen, häufig an die modernen politischen Vorgaben angepasst. Publikationen wie diese, die die alten Geschichten unverfälscht wiedergeben, sind daher besonders wertvoll. China kann auf einen großen Schatz an Märchen, Legenden und Erzählungen zurückgreifen.
Die Geschichte “Das langhaarige Mädchen” bietet einen wunderschönen Einblick in die Erzählwelt des Volksstamms der Dong, einem indigenen Volk aus dem Süden Chinas.

Der Illustrator Xiang Hua

Ähnlich wie die Gebrüder Grimm, reiste Xiang Huas Vater durch das Land und sammelte aus erster Hand mündlich überlieferte Volkserzählungen – eine ebenso mühsame wie romantische Arbeit.

Xiang Hua arbeitete mehr als zehn Jahre als professioneller Drehbuchautor für Animationsfilme, gab Kreativunterricht für Kinder, erstellte illustrierte Lehrbücher und unterrichtete. Schließlich widmete er sich der Illustration der von seinem Vater gesammelten Märchen – bis heute ist die Folklore für ihn eine Herzensangelegenheit!

Die Übersetzerin Nora Frisch

Nora Frisch, geboren in Wien, studierte Sinologie und Musikwissenschaften in Wien, Peking, Taipei und Heidelberg. Zwischendurch und nebenbei arbeitete sie als Werbetexterin, wissenschaftliche Assistentin und gründete eine Freie Schule.
Nach Abschluß der Promotion im Fach Moderne Sinologie, wurde im Oktober 2010 der Drachenhaus Verlag ins Leben gerufen mit dem Anliegen, Chinas lange Geschichte, die interessante Kultur, die vielfältigen Traditionen und das moderne Leben für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wissenschaftlich fundiert und zugleich spannend und schön illustriert aufzubereiten.
Neben der Verlagsarbeit ist Nora Frisch auch als Übersetzerin tätig.

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