Ein Porträt der chinesischen Mentalität

„Mein Land und mein Volk“  in der originalen deutschen Übersetzung von Wilhelm Süskind (1935) vermittelt einen Überblick über das Denken, Verhalten und die Sozialphilosophie Chinas. In den einzelnen Kapiteln des zweiteiligen Werkes analysiert Lin  mit großer Beobachtungsschärfe die mentale und ethische Verfassung, die Ideale des chinesischen Volkes, sein soziales, politisches und literarisches Leben, die Stellung der Frau, des Mannes, der Familie.
Das Werk befasst sich mit dem China der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch ist sein Inhalt hochaktuell und leistet einen intensiven Beitrag zum Verständnis des gegenwärtigen Chinas und seiner uns oft fremden Kultur.
Welche Relevanz Lins Gedanken bis heute haben, erklärt der Herausgeber, Prof. Thomas Heberer, Seniorprofessor am Ostasieninstitut der Universität Duisburg-Essen und Professor an der Schule für Public Management der Zhejiang-Universität in Hangzhou in China: In der von ihm verfassten Einführung zu der Neuauflage schlägt er eine Brücke zum heutigen China.

„Bis heute kommt man an diesem Buch nicht vorbei, wenn man China verstehen will.“
(Frank Sieren, Handelsblatt)

„Lin Yutangs Klassiker: Kulturvermittlung zwischen Ost und West von zeitlosem Wert.“
(Gisela Mahlmann, ehemalige ZDF-Chinakorrespondentin)

Der Autor Lin Yutang

Lin Yutang (1895 – 1976) wurde in der chinesischen Provinz Fujian geboren. Als Sohn eines presbyterianischen Geistlichen sollte er Theologie studieren. Doch mit 18 Jahren wandte er sich infolge einer geistigen Krise vom Christentum ab und studierte in den USA und in Deutschland Linguistik. Nach seiner Promotion in Leipzig kehrte er nach China zurück und nahm an der Universität Peking eine Anglistikprofessur an. Daneben war er journalistisch und schriftstellerisch tätig. Drei Jahre später musste er nach Xiamen fliehen, da er Kritik an einem Massaker der Beiyang-Regierung geübt hatte. In der Folge unterrichtete er an verschiedenen Universitäten Kunst, Literatur und Sprachen. 1936 siedelte er mit seiner Familie in die USA über, um sich dort ganz seiner schriftstellerischen Tätigkeit zu widmen. Seine letzten Jahre verbrachte Lin in Taiwan, wo er auch begraben ist.

Der Herausgeber, Prof. Dr. Thomas Heberer

Prof. Dr. Thomas Heberer studierte Ethnologie, Philosophie, Politologie und Sinologie  in Frankfurt am Main, Göttingen, Mainz und Heidelberg. Nach seiner Promotion im Jahre 1977 arbeitete er zunächst für mehr als vier Jahre als Lektor und Übersetzer im Verlag für Fremdsprachige Literatur in Peking. 1989 habilitierte in Bremen. Nach Stationen in Bremen und Trier übernahm er im Jahre 1998 den Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ostasien an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2009 fungiert er zugleich als Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2013 hat er eine Seniorprofessur für Politik und Gesellschaft Chinas inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Prozesse, Strukturen und Akteure des politischen, sozialen und institutionellen Wandels in China. Seit 1981 führt er auf fast jährlicher Basis Feldforschung in China durch. Mit über 50 Jahren Forschungstätigkeiten zu China gehört er zu den führenden Chinaexperten in Deutschland.

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