Die Geschichte einer Flüchtlingsfamilie

„Staatenlos in Shanghai” erzählt die Geschichte von Liliane Willens, die als Tochter von jüdisch-russischen Eltern aus Russland und der Ukraine nach Shanghai geflohen ist. Die Familie lebte in der ehemaligen französischen Konzession von Shanghai. Detailliert beschreibt Willens die Strukturen dieser Stadt, damals geradezu ein internationales Potpourri – Amerikaner, Briten, Franzosen, Russen, Chinesen und viele andere Menschen aus unterschiedlichsten Ländern lebten gemeinsam in dieser Stadt. Dennoch trennte sie viel voneinander, die Hierarchien zwischen den einzelnen Ethnien wurden streng eingehalten. 
Ergänzt werden die Beschreibungen durch Willens‘ persönliche Eindrücke, Erinnerungen und Anekdoten. Leserinnen und Leser erfahren, wie Willens als weiße Ausländerin von Kind auf bis ins Erwachsenenalter die vielen Veränderungen erlebt hat: Den Zweiten Weltkrieg unter japanischer Besatzung, den chinesischen Bürgerkrieg und schließlich die Gründung der Volksrepublik China.

Die Autorin

Liliane Willens ist Autorin und Dozentin. Sie wurde als Kind russisch-jüdischer Eltern in der ehemaligen französischen Konzession von Shanghai in China geboren. In „Staatenlos in Shanghai“ beschreibt sie detailgetreu, mit viel Witz, abe auch nachdenklich, wie sie in China aufgewachsen ist. Heute lebt Liliane Willens in Washington.

Eine philosophische Reise

Wohin soll man gehen, wenn man weder seine Mitmenschen, noch sich selbst erträgt? Eine erfolglose Schriftstellerin wird von ihrem buddhistischen Meister für zwei Jahre an den Fuß des Berges Kavulungan in Süd-Taiwan geschickt, damit ihr rastloses Wesen dort Ruhe findet. Als sie auf ein geheimnisvolles vierzehnjähriges Mädchen trifft, begibt sie sich auf ein Abenteuer zu den Mysterien des Kavulungan.
Eine gesellschaftskritische Reflexion über Zeitgeist und Lebensfragen in 84 kurzgeschichtenartigen Episoden, die sich zu einer Geister-, Kriminal- und Liebesgeschichte verbinden.
Taiwans berühmteste Autorin Lung Ying-Tai nimmt ihre Leserschaft mit auf eine philosophische Reise, die in Taiwans Natur, Geschichte, Traditionen und Gesellschaft führt und bei der östliche und westliche Gedankenwelten aufeinandertreffen.

Die Autorin

Lung Ying-Tai (*1952) zählt zu Taiwans renommiertesten Essayistinnen und Kulturkritikerinnen, die durch ihr Schreiben einen wesentlichen Beitrag zu Taiwans Demokratisierung geleistet hat. Sie war Hochschullehrerin an der University of Hong Kong sowie an der Universität Heidelberg und von 2012 bis 2014 die erste Kulturministerin Taiwans.

Die Übersetzerin

Monika Li ist zweisprachig – Deutsch und Ungarisch – aufgewachsen und hat Germanistik, Philosophie und Sinologie in Heidelberg studiert. Als Stipendiatin an der National Taiwan University kam sie 2009 zum ersten Mal nach Taiwan. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin und Taipeh, wo sie taiwanische Literatur auf Deutsch übersetzt.

Ein Leben für den Staat

Wie erging es der chinesischen Arbeiterklasse im Zeitraum zwischen 1960 und 2010? In diesem Roman bringt der Protagonist Chen Shuisheng den Leser*innen das rastlose politische und wirtschaftliche Auf und Ab der Volksrepublik während dieser Zeitspanne nahe. Knapp und ohne blumige Abschweifungen, aber mit viel Sympathie für die Figuren, werden in vielen Dialogen sowohl Shuishengs Leben, als auch die erfolgreichen und tragischen Schicksale seiner Arbeitskollegen und Vorgesetzten in der Phenolfabrik veranschaulicht.
Wir erleben gemeinsam mit Shuisheng die Machtkämpfe, Intrigen, Solidaritätsbekundungen und Auflehnungen der Arbeiter*innen in der Fabrik hautnah mit. Materielle Entbehrungen sowie Tod und Krankheit sind ihre ständigen Begleiter. Im Besonderen wird durch die Thematisierung des Todes veranschaulicht, wie die alten Bräuche und Familienrituale trotz der Verbote bis heute überlebt haben.

Der Autor

Lu Nei wurde 1973 in Suzhou geboren und hat nach seiner Schulzeit verschiedene Jobs, u.a. in Fabriken angenommen. Heute ist er ein erfolgreicher Schriftsteller und arbeitet außerdem in einer Werbefirma. Lu Nei schreibt Kurzgeschichten und Romane, die autobiografische Züge tragen. 2007 erschien sein Erstlingsroman Young Babylon, der von Poppy Toland ins Englische übersetzt wurde. Für seinen Roman Mitgefühl, der 2015 beim Verlag für Volksliteratur erschien, erhielt er in China mehrere Auszeichnungen.

Die Übersetzerin

Maja Linnemann studierte Sinologie in Bremen, Chengdu, Hamburg und London. Sie lebte 14 Jahre lang in Peking, wo sie u.a. als Chefredakteurin der CHINA Nachrichten an der Österreichischen Außenhandelsstelle und als Chefredakteurin des Deutsch-Chinesischen Kulturnetzes für das Goethe-Institut tätig war. Von 2013 bis 2018 baute sie als Geschäftsführerin das Konfuzius-Institut Bremen mit auf. Seit Anfang 2019 ist sie freiberuflich als Redakteurin und Übersetzerin tätig, u.a. für das Projekt STADTMACHER China – Deutschland.

… und andere Familiengeheimnisse

Der Brief eines Anwalts und die Aussicht auf ein ungewöhnliches Erbe wirbeln alles durcheinander, was Gloria Rouven bislang über ihre mexikanisch-amerikanische Familie in Arizona zu wissen glaubt. Auf ihrer Suche nach den Spuren ihrer Vorfahren entdeckt sie die Geschichte der jungen Holly Harper, einer amerikanischen Missionarstochter, die in Nordchina in die Wirren des Boxeraufstandes gerät.
Als Holly mit T’ang San, dem Sohn der lokalen mandschurischen Fürstenfamilie Bekanntschaft macht, gerät ihre geordnete Welt ins Wanken. Der Boxeraufstand breitet sich aus, und die Familie T’ang muss ihr politisches Überleben sichern und bald ist nicht mehr klar, wer auf welcher Seite steht. Böse Gerüchte machen die Runde und die Gefahr wird immer größer. Eines Tages müssen beide eine Entscheidung treffen.
Gloria Rouvens Spurensuche beginnt im Reservat der San Carlos Apachen in Arizona, führt sie nach Mexico, Ohio und schließlich nach China. Wird es ihr gelingen, die wahre Identität ihrer Urgroßeltern, und damit auch ihre eigene, aufzudecken?

Die Autorin

Andrea Valenzuela ist Sinologin, sie war viele Jahre lang Dolmetscherin für Chinesisch und Englisch und unterrichtet jetzt Chinesisch, Englisch und Geschichte an einer weiterführenden Schule.
Während ihres Sinologie-Studiums hat sie drei Jahre in Peking studiert. Dort hat sie ihren chinesischen Mann kennengelernt, mit dem sie nach Berlin gezogen ist. Nach der Trennung hat sie wieder geheiratet und ist in die USA in den Bundesstaat Arizona gezogen, wo sie 16 Jahre gelebt und gearbeitet hat.
Sie liebt die chinesische Sprache und hat Lehrwerke entwickelt und veröffentlicht. Die Inspiration für ihre Geschichten findet sie in der Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen.

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